Der Platz des Hundes

Erzählungen, 2010
Mitter Verlag
112 Seiten

Es gibt Möglichkeiten und es sind viele. Mit Motten sprechen, um jemand vom Leben erzählen zu können, Wände herausnehmen, um zu sehen, was in der Nachbarwohnung passiert, Tomaten am Grab des verstorbenen Mannes pflanzen, um sich näher zu sein. Es gibt Möglichkeiten, die ohnehin wahrgenommen werden, weil sie der übliche Weg sind. Und es gibt Möglichkeiten, die nicht umgesetzt werden, warum auch immer. Die Protagonisten der Erzählungen leben in einer Kleinstadt, sie leben in und von Möglichkeiten, mit kurzen Begegnungen, die sie in ihren Köpfen weiter ausbauen.

Pressestimmen

Diese Sammlung penibel ausgefeilter Prosa rund um schrullige Provinzcharaktere, deren Rituale und Lebenspotenziale die Autorin liebevoll ausdeutet, ist eine höchst bemerkenswerte Talentprobe.
– Roland Steiner, Buchmagazin Literaturhaus Wien

Auf Handlungsebene sind die acht Erzählungen eher locker miteinander verbunden, in der sprachlichen Knappheit und vor allem in der Perspektivierung aber ergeben sie eine Einheit von großer Dichte.
– Evelyne Polt-Heinzl, Die Furche

Weidenholzers Blick auf diese oftmals banalen und doch berührenden Szenen ist originell und unsentimental. (…) Ein bemerkenswertes Debüt.
– Lukas Luger, Oberösterreichische Nachrichten

Hinein in die verborgen brodelnden Abstellräume menschlicher Eigenheiten bewegen sich diese Erzählungen (…) Ein mehr als gelungenes Debüt!
– Norbert Trawöger, KUPF

Anna Weidenholzers lose miteinander verbundene Erzählungen schlagen die Leserin in einen ganz eigenen Bann. Es gelingen ihr atmosphärisch dichte Beschreibungen in einer wunderschönen, sorgfältig gewählten Sprache.
– Dominika Meindl, Kulturbericht Oberösterreich

Anna Weidenholzer schreibt in kühlen, sich distanzierenden Sätzen, die dennoch anheimelnd gefühlvoll sind. Direkt, ohne Schnörkel. Ihre Arabesken sind ihre Personen.
– Martina Bauer, FM4

Man könnte die Methode der Autorin teilnehmende Beobachtung nennen, wobei bei ihr kein Pathos aufkommt. Die Beobachtung und der genaue Blick überwiegen.
– Sebastian Fasthuber, AUFTRITTE, Literaturhaus Wien

Die Autorin erzählt in einer unsentimentalen und doch berührenden Sprache, von kleinen, unbeachteten Vorgängen des menschlichen Alltags. (…) Ein bewegendes Debüt, das vom Talent der Autorin zeugt.
– msn.at